Die Kinder sind unsere Zukunft

Österreich ist laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung nur „bedingt zukunftsfähig“.

Die Kinder sind unsere Zukunft

(NL/8009068990) Unter anderem wird festgestellt: In Österreich ist das Angebot für Kinderbetreuungsmöglichkeiten für unter Dreijährige und Investitionen in eine qualitativ hochwertige frühkindliche Bildung „noch stark ausbaufähig“.

Die Kinder sind unsere Zukunft

Die Plattform EduCare fühlt sich durch diese Studienergebnisse wieder einmal darin bestätigt, dass Österreich zu wenig dafür tut, das Land zukunftsfähig zu machen.

Die Kinder sind unsere Zukunft und die Politik hat dafür zu sorgen, dass alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft die gleichen Chancen auf die Teilhabe an allen gesellschaftlichen Errungenschaften haben. Dazu gehören bestmöglichste Bildungsangebote für alle Kinder ab dem 1. Lebensjahr in dafür adäquat ausgestatteten Kindergärten angefangen.

Für den Erwerb vieler Kompetenzen, wie sie in einer zukunftsfähigen Gesellschaft nötig sind, ist es nämlich in der Schule bereits zu spät. Ganz abgesehen davon, dass Kinder, die bereits mit einem Defizit in die Schule starten, in ihrem Selbstbewusstsein so gedämpft werden, dass dies nur mehr schwer zu korrigieren ist.

Elementare Bildung im Kindergarten ist die beste Voraussetzung für die weitere Schul- und Lebenslaufbahn die notwendigen Bedingungen dafür fehlen.

Bildungsinhalte im Kindergarten werden auf andere Art und Weise angeboten, als später in der Schule. KindergartenpädagogInnen brauchen für ihre pädagogische Arbeit andere Methoden und ein anderes Verständnis vom Lernverhalten der Kinder wie etwa VolksschullehrerInnen oder LehrerInnen in der Sekundarstufe 1 und 2.

Die in der Studie als zukunftsfähig aufgeführten Staaten haben alle in den letzten Jahren die Ausbildung von KindergartenpädagogInnen auf akademisches Niveau angehoben und die meisten dieser Staaten haben das Kindergartenwesen in das Bildungssystem eingegliedert.

In Österreich wird diese internationale Entwicklung von vielen Menschen und auch PolitikerInnen noch immer nicht zur Kenntnis genommen. Noch immer hört man, dass im Kindergarten lediglich gespielt werden würde, dass die derzeitige Ausbildung von KindergartenpädagogInnen völlig ausreichend ist und dass 25 Kinder in der Gruppe eh schon ein Fortschritt sind. Ganz abgesehen davon, dass einer Kindergartenpädagogin im Unterschied zu den LehrerInnen natürlich auch keine Zeit für die Vor- und Nachbereitung ihrer pädagogischen Arbeit oder für Gespräche mit den Eltern eingeräumt wird.

Der Kindergarten muss zur Bildungseinrichtung werden

Zum wiederholten Male möchten wir darauf hinweisen, dass der Kindergarten eine Bildungseinrichtung ist und dementsprechende rechtliche und finanzielle Grundlagen braucht. Es kann nicht sein, dass sich die Regierung seit Jahren weigert, die dafür notwendigen Schritte zu setzen.

Es reicht nicht aus, weitere Kindergartenplätze zu errichten. Es reicht auch nicht aus, 5 Mio. für die Fortführung der Sprachförderung in die Hand zu nehmen.

Das Kindergartenwesen muss grundlegend aufgewertet werden. Das bedeutet die absolute Gleichstellung des Kindergartens und der KindergartenpädagogInnen mit den Schulen und den LehrerInnen.

Die Plattform EduCare versteht sich als Arbeitsgemeinschaft von Pädagoginnen und Pädagogen, Trägerorganisationen, Interessensgemeinschaften sowie von Eltern und engagierten Einzelpersonen aus dem elementaren und außerschulischen Bildungsbereich.
Hinter der Plattform EduCare steht keine staatliche, kirchliche, politische oder private Organisation. Sie wird getragen vom gemeinnützigen Verein zur Förderung der Elementarpädagogik. Die Koordination des Netzwerkes der Plattform EduCare wird vom Steuerteam wahrgenommen.


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