Mutismus bei Schulanfängern – Heilung durch gezielte Therapie statt Förderschule

Mutismus bei Schulanfängern - Heilung durch gezielte Therapie statt Förderschule

Die Therapeutin Irmgard Emmerling hat sich auf die Behandlung mutistischer Kinder spezialisiert.

Starnberg, 18.02.2016 – Bald beginnen wieder die Schuleingangs-Untersuchungen, bei denen festgestellt werden soll, ob ein Kind schulreif ist oder nicht. Mutistische Kinder, die nicht sprechen, fallen dabei durch ein Raster und werden oft als verhaltensauffällig und nicht normal schultauglich eingestuft. Die Folge ist häufig die Empfehlung einer Förder- oder Sprachheilschule, obwohl die betroffenen Kinder normale bis überdurchschnittliche kognitive Leistungen zeigen.

Kinder, die unter selektivem Mutismus leiden, sind in bestimmten Situationen unfähig zu sprechen, obwohl sie eigentlich sprechen können. Mädchen sind etwas häufiger betroffen als Jungen. „Es ist wichtig zu wissen, dass es sich um eine psychische Störung handelt“, betont Irmgard Emmerling, systemische Familientherapeutin und Leiterin des Mutismus-Beratungs- und Therapiezentrums in Starnberg (http://www.mutismus-therapie.de). Mutismus wird in der internationalen Klassifizierung als psychisch begründete psychosoziale Störung (ICD-10, F 94.0) definiert. Zuhause sprechen die Kinder ganz normal, in außerfamiliären Situationen jedoch kaum bis gar nicht. „Eine Schuleingangsuntersuchung durch eine gänzlich unbekannte Person erzeugt zusätzlich Angst, die es einem mutistischen Kind so gut wie unmöglich macht zu sprechen“, beschreibt Frau Emmerling das kindliche Dilemma.

Die Sprachhemmung bei der Untersuchung wird oft als Trotz oder als eine mangelnde Bereitschaft zur Kooperation interpretiert. „In vielen Fällen wird den Eltern eines mutistischen Kindes dann nahe gelegt, von der Einschulung in einer Regelschule abzusehen und das Kind stattdessen lieber auf eine Förder- oder Sprachheilschule zu schicken“, weiß die Therapeutin. Den Eltern ist die mutistische Störung zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchung zwar meistens bereits bekannt, aber viele Pädagogen sind mit dem Krankheitsbild nicht vertraut und ziehen daher falsche Schlüsse.

Empfehlungen zu heilpädagogischen oder integrativen Ansätzen mögen gut gemeint sein, zielen bei mutistischen Kindern aber in die falsche Richtung. „Denn beim selektiven Mutismus handelt es sich nicht um eine logopädische oder kognitive Störung, sondern um eine rein psychisch-emotionale Problematik, welche in Förder- und Sprachheilschulen nicht ausreichend berücksichtigt wird“, sagt Irmgard Emmerling. „Wenn das betroffene Kind ausschließlich logopädisch behandelt wird, kann dies die Symptome sogar verstärken.“ (Das ist das Ergebnis einer Studie von Prof. R. Castell, Uni Erlangen, Abt. Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie).

Langfristig kann der Mutismus zwar durchaus zu Lern- und Leistungsschwierigkeiten führen, dies zeigt sich aber in der Regel erst in der dritten oder vierten Klasse – wenn keine professionelle Behandlung erfolgt. In den ersten Schuljahren hingegen zeigen sich mutistische Kinder meist als gute, angepasste Schüler mit guten schriftlichen Leistungen, die aber nicht sprechen. Sie sind oft sogar überdurchschnittlich intelligent, können zum Beispiel schon im Kindergartenalter lesen, schreiben und rechnen. Sie kompensieren damit die sozial-emotionalen Defizite.

„Ich rate den Eltern mutistischer Kinder daher unbedingt dazu, ihren Sohn oder ihre Tochter bei normaler kognitiver Entwicklung auf die Regelschule zu schicken und gleichzeitig eine geeignete, spezialisierte Psychotherapie zu beginnen“, so Emmerling. In Ihrer Praxis erzielt sie mit der MUTARI®-Methode hervorragende Erfolge. Dieser multimodale Therapieansatz beruht auf Empathie, Wertschätzung und einem tiefen Verständnis für die kindliche Not. So gelingt es behutsam, dem Kind einen Weg zu zeigen, wie es ohne „Gesichtsverlust“ aus seinem Schweigen heraustreten kann. Bei vielen Kindern zeigen sich schon nach einigen Therapietagen erste Erfolge: Sie beginnen mit den Therapeuten zu sprechen und finden innerhalb weniger Wochen den Weg zu einer ungestörten Kommunikation. Das erklärte Therapieziel ist nicht nur das Sprechen mit dem Therapeuten in der 1:1-Situation, sondern der gelungene Transfer in die Außenwelt wie zum Beispiel in den Kindergarten oder die Schule.

Neben der Durchführung der Therapie in ihrer Praxis bietet Irmgard Emmerling auch eine kostenlose Telefonberatung für Rat suchende Eltern an (siehe www.mutismus.net).

Kontakt:
Irmgard Emmerling
Psychotherapeutische Praxis
für Kinder und Jugendliche mit (s)elektivem Mutismus
Wittelsbacherstr. 2A
D – 82319 Starnberg
Tel. 0049 (0)8151 – 55 64 155
Montag, Mittwoch und Freitag zwischen 10.00 – 12.00 Uhr
www.mutismus-therapie.de

Das Mutismus Beratungs Zentrum (MBZ) in Starnberg wird von Irmgard Emmerling, geb. 1951, geleitet. Irmgard Emmerling ist systemische Familientherapeutin und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie.

Frau Emmerling arbeitet seit fast 25 Jahren mit Kindern und Jugendlichen, die unter einer mutistischen Störung leiden. Sie hat den multimodalen Therapieansatz nach der MUTARI®-Methode entwickelt, der sich in der Praxis sehr erfolgreich bewährt hat.

Ihre Aufgabe sieht sie darin, dem betroffenen Kind einen Weg aufzuzeigen, in welchem es ohne \\\“Gesichtsverlust\\\“ aus dem Schweigen heraustreten kann. Zielführend ist hierzu die gegenseitige Achtung und Wertschätzung, gepaart mit einem hohen Maß an Emphatie und einem tiefem Verständnis für die kindliche Not.

Firmenkontakt
Irmgard Emmerling – Mutismus Beratungs Zentrum (MBZ)
Irmgard Emmerling
Wittelsbacherstrasse 2A/II. OG
82319 Starnberg
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mutari@posteo.de
http://www.mutismus-therapie.de

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